Statt auf der Couch zu liegen, gehen wir lieber Segeln!

Ein arbeitsfreier Tag! Und am verlängerten Wochenende gehen wir lieber Segeln, anstatt auf der Couch zu liegen. Als ich die Preise der Nachsaison sah, gab es wirklich keine Zweifel mehr. Es lief fast alles schief, als ein Mitglied der Geschäftsführung unerwartet krank wurde, doch man konnte sich in den letzten Tagen zum Glück so organisieren, dass ohne mich weitergearbeitet wurde. Peter sah mich gutheißend an, als er packen musste, denn wir sind mit dem Segeln so begeistert, dass wir im September unbedingt noch einmal zum Segeln mussten. Wir haben meinen Beetle „gefüttert“ und schon waren wir auf dem Weg nach Biograd.

Wenn ein Mädchen das Ruder ergreift…

In der Marina erwartete uns der Sonnenuntergang. Am Morgen liefen wir aus und begaben uns in Richtung der Kornaten. Weil es auf dem Meer diesmal kein großes Gedränge gab, hab ich mich zum ersten Mal getraut, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen, natürlich unter Peters wachsamen Auge. Und schon bald machte mir die Fahrt wahre Freude.

Endlich schwamm ich mit ihnen

Als wir am nächsten Morgen in Richtung Murter fuhren, bemerkten wir einen Schwarm von Delfinen. Wir haben den Motor ausgeschaltet und bald waren die Delfine sehr nah zum Segelboot, spielten und zeigten ihre großen weißen Bäuche. Mich interessierte schon immer, wie es wohl wäre, mit Delfinen zu schwimmen, jedoch habe ich diese Idee schnell aufgegeben. Unglaublich, wie groß diese Tiere sind. Und schnell. Peter ging seinen GoPro zu holen, um diese außergewöhnliche Szene zu filmen, jedoch entfernte sich der Schwarm im Augenblick so sehr, dass die Delfine auf den Aufnahmen nicht mehr zu sehen waren. Man sagt, dass man die Delphine außerhalb der Saison mehrmals treffen würde. Trotzdem schien es, als hätten wir großes Glück gehabt.

Überraschung in der Bucht

Es wurde dunkel und wir waren in einer kleinen, einsamen Bucht verankert, von allen Winden geschützt. In solchen Augenblicken schlummere ich sehr schnell ein. Als ich die Augen geöffnet habe, bemerkte ich ein leichtes Flimmern des Lichtes im Cockpit. Ich ging die Treppe hinab und erblickte Peter mit einem sehr romantisch vorbereiteten Abendessen. Wir haben dann das Licht schnell ausgeschaltet, denn Strom ist auf einem Segelboot sehr kostbar. Aber das machte mir überhaupt keine Sorgen. Ich dachte nur „Carpe diem“.